Ist der Meniskus gerissen, ist in der Regel die arthroskopische Operation erforderlich. In den meisten Fällen wird der eingerissene Teil entfernt und der im Knie verbliebene Meniskusteil wird geglättet. Ziel ist es, soviel Meniskusgewebe zu erhalten wie möglich, denn der Meniskus hat eine stabilisierende und eine Knorpel schützende Funktion. Je mehr Gewebe erhalten werden kann, umso besser kann er diese Aufgaben erfüllen. Es stellt sich die Frage, warum wird der Meniskus Riss nicht immer genäht?
Der Meniskus hat nur am äußeren Rand eine gewisse Rest Durchblutung. An dieser Stelle ist der Meniskus am dicksten und eine Verletzung in diesem
Bereich ist viel seltener. Erfolgt ein Riss an den dünneren Anteilen, ist die Verletzung in der Zone, die nicht mehr durchblutet ist. Das hat zur Folge, dass der Meniskus an dieser Stelle nicht
zusammen wachsen kann. Eine Naht würde nach einer gewissen Zeit durchscheuern und wieder einreißen.
Sinn macht eine Naht daher nur in der Nähe der Basis. Der Riss wird zuvor angefrischt. Das heißt, es werden durch chirurgische Maßnahmen Blutungen im Bereich der Verletzung erzeugt und die Naht gesetzt. Nur unter diesen Bedingungen kann er wieder zusammenwachsen.